Beim Talk Tourism 3, dem Tourismusevent von Saint Elmo‘s Tourismusmarketing, PROJECT M Strategieberatung und dem Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) ging es um aktuelle Tourismustrends sowie Konzepte für die Zukunftsgestaltung der Tourismusbranche. Am Event, das am 14. und 15. Juni im Münchner House of Communication der Serviceplan Group stattfand, nahmen 36 Speaker und 160 Gäste teil. Der Talk Tourism wird jährlich im Rahmen der Agentur-Kooperation House of Tourism veranstaltet. 

Der Talk Tourism ist die erste Tourismusveranstaltung, die sich sowohl an die Inbound- als auch an die Outbound-Industrie richtet und den Austausch untereinander fördert. Bei der dritten Ausgabe des Branchenevents, das am 14. und 15. Juni im Münchner House of Communication der Serviceplan Group stattfand und von House of Tourism gehostet wurde, ging es unter dem Stichwort „Zukunftsdialoge“ darum, gemeinsam positive Zukunftsbilder für die Reisewirtschaft zu gestalten und zu entwickeln. 

Für neue Denkansätze und Inspiration sorgten beim Talk Tourism die Vorträge von 36 Speakern aus verschiedenen Disziplinen und Branchen. Von A wie AI bis Z wie Zeitgeist deckten die Keynotes ein breites Themenspektrum ab. Die 160 Gäste konnten darüber hinaus an Austauschformaten wie Diskussionsrunden und Salongesprächen sowie an einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm teilnehmen. 

„Wir sind über den Erfolg des Talk Tourism 3 begeistert. Die Mischung aus innovativen Sessions mit geballtem Fachwissen, hochkarätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie der besonderen Location haben die Veranstaltung zum neuen Top-Event der Branche gemacht“, fasst Claudia Raith von Saint Elmo’s Tourismusmarketing zusammen. „Wir sind stolz, unter unserer Marke House of Tourism eine wichtige Dialogplattform für den In- und Outbound-Tourismus geschaffen zu haben.“ 

„Beim Talk Tourism ist es uns erstmals gelungen, Incoming und Outgoing in einen Zukunftsdialog zu bringen“, ist auch Tobias Klöpf von PROJECT M Strategieberatung überzeugt. „Mit einem Programm, dass durch fachliche Tiefe mit Weitblick und auch durch innovative Formate atmosphärisch begeistert hat. Wir haben Politik mit Wirtschaft in Dialog gebracht. Verbände mit Hochschulen. Travel Tech mit Destinationen. Gemeinsam über das gesprochen, was sein soll, nicht nur wie es ist. Talk Tourism ist eine Dialogkultur und Sprache – kein Event. Und diese sprechen wir weiter. Mutmachend und mit Mutmachern. Dafür steht das House of Tourism.“ 

Die Themen am ersten Tag des TalkTourism: Zeitgeist, Sportsgeist, Technologie und Politik 

Den Auftakt von Talk Tourism bildete der Vortrag von Kirstine Fratz, Deutschlands erster Zeitgeist-Forscherin. In ihrer Keynote erläuterte sie, wie Zeitgeist entsteht und wie dieser unser Denken, Handeln und Fühlen verändert und gestaltet. Als aktuelles Beispiel führte sie die neue Einstellung zur Arbeit der Generation Z und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt an. 

In der anschließenden Session „KI im Tourismus – unterschiedliche Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten“ sprachen Vertreterinnen und Vertreter vom Institut Centouris, DialogShift, ADVANT Beiten, IBM und Adigi über die Bedeutung von KI im Allgemeinen und speziell ChatGPT für den Tourismus. 

Um AI beziehungsweise KI ging es auch im Beitrag von Kevin Prösel von Saint Elmo’s MAX3 und Joachim Unterberger von Saint Elmo’s Tourismusmarketing. Sie zeigten konkrete Beispiele, wie sich mit dem Einsatz von KI-Tools die Marketingarbeit effizienter und produktiver gestaltet. 

„Wer sind die Reisenden von Morgen und wie erreicht man sie?“ – dieser Frage widmete sich am Nachmittag Sascha Barthel von der Hochschule Heilbronn. Die anschließende Podiumsdiskussion drehte sich um Zielgruppenmodelle und datenbasierte Personalisierung der Zielgruppenansprache. Das Buchungs- und Reiseverhalten der Gäste von Morgen war das Thema des Vortrags von Norman Ladig von booking.com und Oliver Käsermann von Amadeus Schweiz. Unter dem Titel „Wie hast Du das gemacht?“ gaben die Gründer von NeedNect Solutions, Juvigo, Lohospo, Sleepero, Neue Höfe und Urs Treuthardt vom Vorarlberg-Bodensee Tourismus Einblicke in ihre Gründungsgeschichte und lieferten Tipps für alldiejenigen, die mit einem neuen Unternehmen durchstarten wollen. Große Bedeutung komme etwa Inkubatoren oder vergleichbaren Netzwerken mit Investoren und anderen Start-ups zu. Diese seien wichtig, um vom Wissen anderer zu profitieren und Fehler vermeiden zu können. Zudem sei es empfehlenswert, sich die Expertise von erfahrenen Touristikern zu holen. 

In seinem Impulsvortrag „Quäl dich du Sau!“ erklärte Ex-Radsportler Udo Bölts darüber, wie sich Aspekte des Spitzensports bis hin zur Überwindung von Schmerz auf die Geschäfts- und Arbeitswelt anwenden lassen. Laut Bölts ähnelt die Team-Struktur im Sport der von beruflichen Teams, da in beiden jedes Mitglied über spezifische Stärken aber eben auch Schwächen aufweise und entsprechend eingesetzt werden sollte. 

Am Abend sprach der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf dem Talk Tourism. In seiner Rede betonte er die große Bedeutung des Wirtschaftszweiges für Deutschland: „Tourismus ist eine wichtige Säule für den Wohlstand unseres Landes: Das gilt nicht nur für Bayern als attraktive und vielfältige Destination. Das gilt auch für den gesamten Reisevertrieb. Und deshalb sind wir als Tourismusland besonders stark, wenn wir eine Wertschöpfungskette mit starkem Inbound- und Outbound-Tourismus vorweisen. Denn gemeinsam lassen sich Interessen besser vertreten und neue Lösungsansätze finden.“ 

Den Tag konnten die Gästen mit Salongesprächen, Networking und musikalischer Unterhaltung ausklingen lassen. 

TalkTourism Tag 2: KI, Big Data, Blockchain und neue Arbeitsformen 

Auch der zweite Veranstaltungstag von Talk Tourism bot den Gästen ein breites Spektrum an tourismusrelevanten Themen. Gleich zu Beginn ging es in „Neue Wirklichkeitsräume - Atmosphärische Gestaltung von Erlebnisräumen“ von Edgar Eller, Stadtmarketing Austria, und Peter C. Kowalsky von PROJECT M um die Frage, wie Markenverantwortliche die Identität von Orten erlebbar machen können. 

Im Anschluss demonstrierte Bastian Hiller von Teejit, wie KI für Moderation eingesetzt werden kann. Sebastian Beck von ISO Travel Solutions und Sven Sterzenbach von der Hochschule München sprachen über die Einsatzmöglichkeiten der Blockhain-Technologie in der Touristik und Olaf Nitz von Saint Elmo’s Tourismusmarketing zeigte zusammen mit Dr. Annette Klett-Steinbauer von thaltegos, welches Potenzial Big Data hat. – So nutzt das neue Echtzeit-Marktforschungsinstrument der beiden Agenturen Big-Data-Analysen, um die Nachfrage von touristischen Gästen besser zu verstehen und realistische Prognosen über deren Verhalten abzugeben. Es folgte eine Diskussionsrunde mit CoworkationALPS, WERK1 und cloopio über entgrenzte, digitale und ortsunabhängige Arbeitsformen. Im Fokus stand dabei die Frage, welche Chancen Workation, Bleisure, Digitale Nomaden und Co-Working für die Tourismusbranche eröffnen und wie entsprechende Angebote gestaltet werden können. 

Am Abend stellten sich fünf Start-ups im Rahmen der Start-up Night in kurzen Pitches dem Publikum vor. Das Format organisiert der VIR traditionell in enger Zusammenarbeit mit dem Travel Industry Club (TIC). 

Fazit des Talk Tourism 3 

Nach Abschluss der zwei Event-Tage zieht VIR-Vorstand Michael Buller ein positives Fazit: „Unsere Branche sieht sich mit einer enormen Dynamik von technologischem und kulturellem Wandel konfrontiert, die gleichermaßen die Inbound- als auch Outboundindustrie treffen. Mit dem Format Talk Tourism haben wir die Herausforderungen nicht nur aufgegriffen, sondern sie dank unserer Expertinnen und Experten in Inspiration für die gesamte Tourismusbranche verwandelt – und zwar so, dass es Freude macht, sie als Chancen zu begreifen. So können sie die Zukunft von In- und Outbound-Tourismus maßgeblich mitprägen.“ 

Hier findet ihr die schönsten Momentaufnahmen vom Talk Tourism #3